So viel Segen

"Denn du, Herr, segnest alle Menschen, die dir treu sind, deine Gnade umgibt sie und schützt sie wie ein Schild." Psalm 5 Vers 13 (NGÜ 2011)

Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, in denen meine beiden großen Kinder ausschließlich bei ihrem Vater wohnen. Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht sehen würde. Wir wohnen fünf Minuten Fußweg voneinander entfernt. Und dennoch müssen wir uns verabreden. Zu unterschiedlich sind unsere Lebensgewohnheiten zurzeit. Ich, mit deutlich jüngeren Kindern, lege mich häufig zur Mittagspause, wenn sie gerade erst so richtig ausgeschlafen sind und telefonieren mögen. Am Abend ein ähnliches Bild: Wenn ihre Geister auf Hochtouren laufen, ist bei mir bereits komplett die Luft raus, wenn die Kleinen im Bett liegen. Dann fällt es mir schwer den Schalter im Gehirn von Kinder-Jungen-Tobe-Modus in den Teenager-Gefühlschaos-Begleitassistenz umzuswitchen Das ist völlig normal für alle betroffenen Eltern von Kindern mit sehr großem Altersabstand. 

Doch zurück zu meiner eigentlichen Erzählung von heute. Ich verabrede mich nun regelmäßig einzeln mit den großen Kindern, um für sie uneingeschränkt und ohne Ablenkung anwesend zu sein. Letzten Sonntag war ich mit meinem Sohn zum Essen spaziert und als die Rechnung kam, war ich total geschockt: Für uns beide zahlte ich 66,00 €. Ich meinte spontan zu ihm, dass wir das nicht mehr 14-tägig machen könnten, sondern nur noch einmal im Monat. Abgesehen von der hohen Rechnung war es wieder eine wertvolle Zeit zu zweit. Es gab vieles zu bereden, ich bin stark gefordert in meiner Teenager-Beraterrolle und hatte einen dicken Brocken an diesem Tag zu schlucken. Am Ende unserer Zeit wusste ich, dass es gut war und unbedingt notwendig ist, mir diese exklusive Zeit mit ihm zu leisten. Und als ob Gott mir den rechten Weg weisen will, passiert am Montag etwas sehr Unerwartetes: Ich erhalte eine Nachzahlung von meiner Krankenkasse für einen Kinderkrankentag, der über 9 Monate zurück lag und von mir in völliger Vergessenheit geraten war.  Was soll ich lang drumherum reden?! Die Krankenkasse erstattete mir 66€. Das komplette Essen vom Vortag war „quasi umsonst“. Für mich ist das ein deutliches Zeichen vom Himmel, dass mich einerseits bestärkt in meinem Vorhaben der regelmäßigen Treffen mit den Großen und anderseits warnt, nicht an der falschen Stelle zu knausern. 

Es war eine gute und eindrückliche Art von Gott mal mit mir zu diesem Thema zu sprechen

Romana